Der Schatz im Silbersee – ein Indianerabenteuer für die Pfadfinder

Traditionell findet unser Stammeslager an Pfingsten statt. So auch dieses Jahr. Und nachdem wir den schönen Zeltplatz am Silbersee im Habichtswald gefunden hatten, war klar, dass wir das Lager unter das Thema Indianer stellen. Wie bei Karl Mays Winnetou gab es mehrere befeindete Indianerstämme, allerdings keine Cowboys und den Rest der Geschichte haben wir auch etwas anders gestaltet.

Angefangen hat alles am Freitag vor Pfingsten, als wir die Bullis der Kirche und einen Anhänger mit sämtlichen Materialien beluden. Nach dem Motto „Lieber haben als brauchen“ nahmen wir alles mit, wofür der Platz reichte. Denn im Wald ohne Strom und fließend Wasser zu überleben, erfordert einige Vorbereitung.

Aber das ist kein Problem für eine erfahrene Pfadfindergruppe. Dann trafen die Teilnehmer ein und nach dem Lied „Aufbrechen, Losziehen“ wurden die Eltern verabschiedet und es konnte losgehen. Es war ein heißer Tag, doch angekommen im Wald ließ es sich sehr gut aushalten. Wir bauten die Zelte auf und aßen zu Abend. Dann fing es an zu regnen, weshalb wir uns ins Aufenthaltszelt zurückzogen. Während große Regentropfen auf die Zeltplane prasselten und einige von unseren Kleinen mit dem Heimweh kämpften, spielten andere Karten oder sangen zusammen.

Am nächsten morgen hatte sich alles beruhigt. Es wurde ein Rundgang über den Zeltplatz gemacht, wobei wir ein Seltsames Schild mit Öffnungszeiten entdecken. Sowohl Samstag als auch Sonntag sollte für ein paar Stunden die Weise vom Berg anzutreffen sein. Was das wohl zu bedeuten hatte? Als nächstes konnten die Kinder sich Indianderstirnbänder basteln und einen indianischen Namen aussuchen. Dann Stellten sich ihnen drei Häuptlinge und der Medizinmann Yenene vor. Die kleinen Indianer ordneten sich den Häuptlingen zu, legten ihre Stammesbemalung auf und gingen zur Weisen vom Berg, die gerade geöffnet hatte.

Diese erzählte von einem Schatz im angrenzenden Silbersee und, dass drei Rätsel gelöst werden müssten, um diesen zu bergen und Herr über mächtige Wasserwesen zu werden. Jeder Stamm wollte das allerdings alleine schaffen und erhoffte sich die Hilfe der Weisen. Am nächsten Morgen war der Schreck groß, als sie feststellten, dass die Weise den Schatz an sich genommen hatte und getürmt war. Alle drei Indianerstämme verbündeten sich, um der Weisen zu folgen. Mit gebündeltem Wissen konnten sie ihr Ziel erreichen. Der Schatz war gerettet und die mächtigen Wasserwesen entpuppten sich als aufblasbare Gummitiere, die sofort eingepackt wurden, um mit ihnen das nächstgelegene Freibad zu besuchen.

Der sonnige Nachmittag ging schnell vorüber und es wurde Zeit für ein schönes Lagerfeuer mit einer Umstufungszeremonie für diejenigen, die nicht zur Stammesversammlung kommen konnten. So ging ein schönes Zeltlager zu Ende. Alle packten am Montag mit an, um den Zeltplatz ein bisschen besser zu verlassen, als wir ihn vorgefunden hatten. Zufrieden und auch müde, was sich auf der Rückfahrt bemerkbar machte, traten wir den Heimweg an.



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